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Cannabiskonsum & Jugendhilfe

Inhalt des Artikels:

🌿 Cannabiskonsum & Jugendhilfe: Wie Pädagog:innen mit Legalisierung, Aufklärung und Prävention umgehen können

🚨 Cannabis im Jugendkontext: Was sich mit der Legalisierung verändert

Mit der geplanten Teillegalisierung von Cannabis ab 18 Jahren steht die Jugendhilfe vor neuen Herausforderungen:

  • Normalisierung des Konsums im öffentlichen Raum und im sozialen Umfeld
  • Veränderte Wahrnehmung bei Jugendlichen („Wenn’s erlaubt ist, kann’s ja nicht schlimm sein“)
  • Mehr Informationsbedarf bei Eltern und Lehrkräften
  • Zunahme von Grauzonen, z. B. bei Weitergabe oder Konsum in Gruppen

Wichtiger Hinweis:

Die Legalisierung betrifft ausschließlich Erwachsene ab 18 – für Jugendliche bleibt Cannabiskonsum illegal. Die Aufgabe von Pädagog:innen bleibt also: präventiv, schützend und stärkend tätig sein.

🧠 Was wissen wir über Cannabis und Jugendliche?

  • Cannabis ist die am häufigsten konsumierte illegale Droge unter Jugendlichen
  • Erste Konsumerfahrungen beginnen oft im Alter von 13 bis 15 Jahren
  • Regelmäßiger Konsum kann die geistige, emotionale und soziale Entwicklung massiv beeinträchtigen
  • Psychische Erkrankungen, Schulabbruch oder soziale Isolation sind mögliche Folgen
  • Risikofaktoren: Familiäre Belastung, Leistungsdruck, Gruppenzwang, psychische Vorbelastungen

🧰 Handlungsempfehlungen für Pädagog:innen in Schule & Jugendhilfe

1. Aufklärung ohne Moralkeule

  • Sprich offen, sachlich und ohne Wertung über Risiken und Wirkweisen
  • Verwende aktuelle Daten, z. B. von der BZgA oder dem DHS (Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen)
  • Lass Raum für Fragen und Widerspruch – Jugendliche wollen ernst genommen werden

2. Konsumverhalten einordnen

Nicht jeder Cannabiskonsum ist automatisch problematisch – aber häufiger, kontrollierter oder verheimlichter Konsum kann ein Warnsignal sein.

Achte auf:

  • Leistungsabfall
  • Rückzug von Aktivitäten
  • Stimmungsschwankungen
  • Konflikte mit Eltern oder Lehrpersonen

3. Prävention als Beziehungsarbeit

  • Vertrauensvolle Beziehung ist die Grundlage jeder Aufklärung
  • Gruppengespräche, Planspiele oder Peer-Projekte statt Frontalunterricht
  • Jugendliche selbst einbeziehen (z. B. in Präventionskampagnen oder Projektwochen)

4. Grenzen klar kommunizieren

  • Klare Regeln für den Konsum im schulischen oder betreuten Kontext (z. B. Konsumverbote)
  • Wissen um die rechtlichen Grundlagen, insbesondere im Bereich Aufsichtspflicht und Schutzauftrag
  • Bei konkretem Konsum: Dokumentation, Elterngespräch, ggf. Weitervermittlung an Beratungsstellen

🛠️ Bewährte Präventionsmethoden im Überblick

Methode / FormatZielsetzung & Nutzen
Motivierende Gesprächsführung (MI)Jugendliche zur Reflexion und Veränderung anregen
Peer-Education-ProjekteGlaubwürdige Aufklärung durch Gleichaltrige
Suchtpräventions-WorkshopsInteraktive Wissensvermittlung mit Bezug zur Lebenswelt der Jugendlichen
Elternabende mit ExpertenAufklärung und Einbindung des sozialen Umfelds
Kooperation mit BeratungsstellenProfessionelle Weitervermittlung bei auffälligem Verhalten

🧭 Hilfreiche Ressourcen und Materialien

  • www.drugcom.de – Jugendgerechte Infos über Cannabis & Co.
  • www.bzga.de – Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
  • www.cannabiskontrollgesetz.de – Gesetzliche Grundlagen zur Legalisierung
  • Projekte wie „HaLT“ oder „check it!“ – Prävention mit erprobten Modulen

📣 Fazit: Haltung zeigen – ohne zu spalten

Cannabis wird in Zukunft präsenter sein – auch in der pädagogischen Praxis. Das bedeutet nicht, dass du den Konsum gutheißen musst, aber du solltest kompetent, reflektiert und handlungsfähig sein.

Pädagogische Arbeit heißt: Begleiten, aufklären, stärken – nicht bevormunden oder verurteilen. Deine Haltung macht den Unterschied.

📬 Deine Perspektive zählt!

Wie gehst du im pädagogischen Alltag mit dem Thema Cannabis um? Was wünschst du dir an Unterstützung oder Materialien? Welche Fragen hast du zur geplanten Legalisierung?
Teile deine Erfahrungen mit der Community auf paedagogik24.de – anonym oder offen!

Medexcare – Autor

www.medexcare.de

Experte für Pflegevermittlung & pädagogische Beratung

Unser Autor ist festes Teammitglied bei Medexcare und begleitet Pflegefachkräfte sowie pädagogisches Personal auf dem Weg zum passenden Job. Mit mehreren Jahren Erfahrung im sozialen Sektor kombiniert er Fachkompetenz, Menschlichkeit und fundierte Marktkenntnis in ihren Artikeln und Empfehlungen.

"Medexcare hat mir nicht nur beim Bewerbungsprozess geholfen, sondern auch das Selbstvertrauen zurückgegeben, das ich für einen Neuanfang in der Pflege brauchte." – Pflegekraft Julia M.

FAQ

Ist Medexcare kostenlos?

Ja, Medexcare ist für Bewerber auf Dauer vollkommen kostenfrei.

Ist mein Profil öffentlich?

Nein, deine Daten sind nicht öffentlich. Nur Arbeitgeber, bei denen du dich bewirbst, können dein Profil sehen.

Wo in Deutschland bietet Medexcare.de Jobs an?

Medexcare vermittelt Jobs in ganz Deutschland – ortsunabhängig und zielgerichtet.

Was bietet Medexcare?

Eine Plattform für Fachkräfte aus Pflege und Medizin mit anonymem Kontakt zu Arbeitgebern – kostenfrei, datensicher und exklusiv.

Wieso sollte ich mich für Medexcare.de entscheiden?

Medexcare bietet dir volle Kontrolle, Anonymität und exklusive Tools – Arbeitgeber bewerben sich bei dir, nicht umgekehrt.

Wie registriere ich mich bei Medexcare?

Registriere dich einfach über die Website. Nach Bestätigung deiner E-Mail kannst du dich direkt bewerben – kostenlos und unverbindlich.

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